Hingegen der gängigen Erwartung, Öl auf tendenziell öliger Haut sei wie Feuer mit Feuer zu bekämpfen, musste ich feststellen, dass spezielle Gesichtsöle tatsächlich mein Hautbild verbessert haben. Und so bin ich nun schon seit einiger Zeit Gesichtsöl-Jüngerin im besten Sinne. Hochwertige Pflanzenöle haben viele positive Eigenschaften, die unserem Teint zum Strahlen verhelfen – dies gilt für jeden Hauttyp. Lediglich Personen mit sensibler, zu Allergien neigender Haut, sei Vorsicht geboten. Denn die für die positive Wirkung verantwortlichen ätherischen Öle sind ein potentieller Reizfaktor, der sich zwar selten entfaltet, aber dennoch nicht ignoriert werden sollte.
Doch zurück zu den schönen Dingen des Lebens. Gesichtsöle – Sie riechen nicht nur ausgesprochen gut, sondern haben auch hochwirksame Fähigkeiten. Ob feuchtigkeitsspendend, regenerierend, ausgleichend oder entzündungshemmend. Gegen alles ist ein Kraut gewachsen.
Doch warum ist das so? Mittlerweile neigen wir dazu, mit aggressiven Reinigungsmitteln den natürlichen Säureschutzmantel – also die vom Körper zum Schutz produzierten Fettsäuren – unserer Haut zu entfernen. Gerade in der verzweifelten Bekämpfung von Akne.
Der Körper reagiert darauf äußerst trotzig, indem er noch mehr Fett produziert. Das Öl, welches wir auf unsere Haut auftragen signalisiert hingegen: “Hey Haut, es ist genug da. Alles cool.” Nun muss hier jedoch eine Unterscheidung zwischen komedogenen und nonkomedogenen Ölen eingeführt werden. Ob ein Öl eher der einen oder anderen Kategorie zugeordnet wird, hängt von der Molekülstruktur ab. Je größer die Moleküle, desto schwieriger können sie in die Poren eindringen. Ist dies der Fall, wird tatsächlich nur ein oberflächlicher Schutz erzielt, was eher Personen dient, die zu trockener Haut neigen, da das Öl wie eine Versiegelung wirkt. Somit wird dem Feuchtigkeitsverlust entgegengewirkt. Solche Öle sind beispielsweise Kokosöl, Mandelöl oder Olivenöl. Sonnenblumenöl, Hagebuttenöl oder Arganöl sind hingegen nonkomedogen (also aus kleinen Molekülen bestehend) und regulieren die Talgproduktion.
Am besten lassen sich Gesichtsöle auf feuchter Haut auftragen, da sie in der Kombination mit Wasser eine Emulsion bilden und sich besser einmassieren lassen. Ich benutze mittlerweile, anstatt normalem Wasser aus der Leitung, Blütenwasser, mit welchem ich mein Gesicht einsprühe, bevor ich mit den Fingern ein paar Tropfen Öl darauf verteile. Das beste an dieser Prozedur? Ihr gönnt eurem Gesicht eine regelmäßige Massage. Somit beugt ihr auch dem Alterungsprozess vor, da die Haut geschmeidung und durchblutet bleibt. Speziell zur Anti-Aging-Pflege eignet sich übrigens vor Allem Arganöl, Weizenkeimöl oder Traubenkernöl.